@Bjoern
Mein Senf dazu:
1) Beides. Die Präzession verlagert den Beginn der Jahreszeiten relativ zum Sternenhintergrund (z.B. wir Orion dadurch irgendwann mal zu Sommersternbild auf der Nordhablkugel). Die Periheldrehung verlagert den sonnennächsten Punkt relativ zum Sternenhintergrund. In Kombination von beiden Drehungen ergibt sich, wie schnell das Perihel durch das tropische (an den Jahreszeiten gemessenen) Jahr wandert. Wenn man eine der Drehungen wegließe, ergäbe sich eine andere Geschwindigkeit.
2) na ja, vergleich’ das aber mal mit den beiden Effekten, die die Jahreszeiten ausmachen:
a) Mittagshöhe der Sonne: im Winter 90°- geogr. Breite – 23,5° = ca. 16,5° in Deutschland (50° N); im Sommer 90°- geogr. Breite + 23,5° = 63,5°; ein Sonnenstrahlenbündel beleuchtet damit mittags im Winter mehr als die 3-fache Fläche als im Sommer.
b) die Beleuchtungszeit ist durch den früheren Aufgang und späteren Untergang der Sonne im Sommer in unseren Breiten fast doppelt so lang wie im Winter (ca. 9h im Winter, ca. 17h im Sommer, hängt von der Breite ab).
Das sind zwar die Extremwerte Mittags zu den Sonnenwenden, aber jedenfalls reden wir hier von fast 600% Unterschied in der Sonnenenergie, die pro Tag auf ein Flächenelement fällt, gegenüber den 6,5% durch die elliptische Erdbahn. Das sind zwei Größenordnungen Unterschied.